reality2021

 

Till Barz vom Organisationsteam der REALITY spricht mit Leonie Zeitz und Volker Schnuck von der CDI Concepts Development Integration AG aus Dortmund über die Herausforderungen und Chancen digitalisierter Bewerbungsprozesse.

Leonie Zeitz, CDI AG Volker Schnuck, CDI AG

REALITY: Erzählen sie doch mal, wie genau sich das Recruiting im Allgemeinen und der Bewerbungsprozess im Besonderen während der Pandemie verändert haben. Welche Probleme oder Herausforderungen sind hieraus entstanden?

Als regional tätiger IT-Dienstleister ist uns der persönliche Kontakt zu den Kandidat/inn/en natürlich äußerst wichtig. Daher sind wir oft direkt mit einem persönlichen Vorstellungsgespräch in den Bewerbungsprozess gestartet.

Die Pandemie hat uns dies nicht mehr ermöglicht, sodass wir nun zunächst ein schnelles erstes Telefoninterview und im Anschluss eine Websession per Microsoft Teams führen. Sicherlich bemerken wir die Nachteile, dass ein erster persönlicher Eindruck dadurch schwieriger geworden ist. Jeder sitzt zuhause in seiner gewohnten Umgebung vor seinem PC. Die Mimik und Gestik sind nicht mehr so leicht erkennbar und sich bei einer Begrüßung die Hand zu reichen, hat man sich schon längst abgewöhnt.

Sicherlich war es keineswegs unser Wunsch den Prozess in dieser Art und Weise umzustellen, aber dennoch müssen wir sagen, dass wir ihm auch etwas Positives abgewinnen können. Die Kandidat/inn/en sind so viel flexibler, und wir können oft sehr pragmatisch und noch schneller im Prozess sein. Dadurch, dass Vorstellungsgespräche im Home Office zwischen alltägliche Termine geschoben werden können und die An- und Abreise wegfallen, können wir sehr viel schneller agieren.

Wir konnten mit diesem Modell sogar Erfolge in Form von qualitativ sehr guten Einstellungen vorweisen und das ist am Ende das, worauf es uns ankommt.

CDI: Wie läuft es denn dieses Jahr bei der REALITY? Was kann sie uns bieten?

Nachdem die REALITY 2020 pandemiebedingt ausfallen musste, haben wir lange überlegt, ob sich das Konzept unserer Kontaktmesse für Informatik überhaupt verlustfrei digitalisieren lässt. In unserem Selbstverständnis sind wir keine typische Recruiting-Veranstaltung, die in erster Linie die Bedürfnisse der Unternehmen bedient, sondern wir haben den Anspruch, dass die Besucher/innen auf Augenhöhe mit den Unternehmen kommunizieren und tiefergehende Einblicke in die Berufsrealität in der IT-Branche erhalten. Das persönliche Gespräch und Vorträge über den Berufsalltag gehören daher wesentlich zum Format der REALITY.

Mit gather.town haben wir schließlich eine technische Plattform  gefunden, die aus unserer Sicht gut zu unserem Selbstverständnis und den Format-Vorgaben der REALITY passt: In einem 2D-Raum können sich die Teilnehmer/innen mit ihrem selbst gewählten Avatar frei durch die virtuelle Messehalle bewegen und spontan per Videochat miteinander in Kontakt treten oder interaktive Objekte an den Messeständen der Unternehmen aufrufen. Ergänzt wird das durch eine nahtlose Integration von Praxis-Vorträgen via Zoom-Konferenz. Uns hat insbesondere die spielerische Bedienbarkeit und der 8bit-Charme der Oberfläche gut gefallen; ihre Einfachheit hilft dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, also auf den persönlichen Austausch und das schnelle Abrufen von Informationen.

REALITY: Was erwarten / erhoffen sie sich denn von der ersten virtuellen REALITY im digitalen Raum? Das Format soll ja möglichst realitätsnah sein – haben sie eine Idee, wie sie das gestalten möchten?

Erst einmal möchten wir betonen, wie klasse wir es finden, dass die REALITY überhaupt stattfindet. Wir sind überzeugt, dass sie auch in einer virtuellen Form ein voller Erfolg werden wird. Selbstverständlich ist es unser Ziel, auf der Messe Kontakte zu knüpfen und den Teilnehmer/inne/n die CDI AG näherzubringen. Wir nehmen selbst seit mehr als 10 Jahren regelmäßig an der Messe teil, bleiben sichtbar und möchten gute Werkstudent/inn/en und Bewerber/innen für uns gewinnen. Durch das virtuelle Format haben wir sogar die Chance, nicht nur die Recruiting-Kolleg/inn/en vorzustellen, sondern eben auch langjährige Mitarbeiter/inn/en, mit denen die Bewerber/inn/en später auch zusammenarbeiten würden. Die Organisation, dass Kolleg/inn/en für ein paar Stunden am Stand für Fragen rund um den Projektalltag bereitstehen, fällt so um einiges leichter.

Außerdem ist uns die gather.town Plattform nicht neu. Ein CDI Kollege hat vor einiger Zeit unser Büro mit Hilfe des Tools nachgebildet, sodass wir hier regelmäßige Teamevents durchführen können. Auch für den Bewerbungsprozess bieten wir gerne einen virtuellen Rundgang an und bekommen dafür durchweg positives Feedback. Auf der REALITY haben Besucher/innen ebenfalls die Gelegenheit, einen Blick in das „Innerste“ der CDI AG zu werfen. Mehr Realität geht – zumindest aktuell – nicht!

CDI: Wen erwartet ihr denn in diesem Jahr? Wieviel Teilnehmer? Wollt ihr ausschließlich Dortmunder Studenten ansprechen?

Wir möchten auf jeden Fall wieder möglichst viele Student/inn/en und Absolvent/inn/en der TU Dortmund begrüßen können, schließlich hat die REALITY hier ihren Ursprung genommen. Darüber hinaus erwarten wir aber auch Besucher/innen von anderen Hochschulen, mit explizitem Informatik-Background oder dem grundsätzlichen Interesse an einer beruflichen Tätigkeit in der IT-Branche. Über die Jahre ist die Bekanntheit der REALITY stetig gewachsen und damit die Zahl von Besucher/innen, die an anderen Hochschulen studiert haben, aber auch die Zahl von IT-Professionals mit Berufserfahrung, die die REALITY als Chance für die Suche nach neuen Betätigungsfeldern nutzen.

An der ersten virtuellen REALITY nehmen 28 Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Bereichen der IT-Branche teil. Wir meinen, es ist eine sehr attraktive Mischung, die ein breites Spektrum von Tätigkeitsfeldern in der IT-Branche abbildet. Daher hoffen wir, dass wir wieder so gute Besucherzahlen wie in analogen Zeiten erreichen. Über eine konkrete Zahl möchten wir allerdings nicht spekulieren, weil wir schlichtweg keine Erfahrung haben, wie gut das Angebot angenommen wird. Wir wissen aber, dass sowohl Unternehmen als auch Absolvent/inn/en dringend eine Lösung für die aktuellen Herausforderungen suchen, die sich bei der Besetzung von vakanten Stellen oder der Suche nach dem Traumarbeitgeber durch die Pandemie noch verschärft haben.

REALITY: Wen wollen sie auf der Messe ansprechen?

Wir sind auf der Suche nach Informatikstudent/inn/en, die gerne in der Region rund um Dortmund einen Arbeitgeber suchen. Sei es als Werkstudent/in oder aber in Festanstellung. Wer Spaß hat, sich in herausfordernde Technologiefragestellungen einzubringen, und dafür brennt, sich auf der “grünen Wiese“ auszutoben und moderne Software zu entwickeln, ist bei uns genau richtig.

Wir pflegen unser Netzwerk, das aus Großkunden aller Art besteht. Bei uns finden die meisten Projekte im Team statt, also brauchen wir wahre Teamplayer, die sich idealerweise bei uns weiterentwickeln und mehr Verantwortung übernehmen wollen. Wir freuen uns an unserem Stand auf Kandidat/inn/en, die etwas lernen, ausprobieren und gestalten wollen.

REALITY: Danke für das Gespräch!

 

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